Trockenblumen sind zurück und zwar so schön, dass sie uns Gedanken an verstaubte Sträuße auf Omas Schrank und Potpourri-Gläser im Badezimmer schnell vergessen lassen. Sie sind der florale Interior-Trend des Jahres! Zurecht, wie ich finde, denn die Bouquets und Arrangements, die wir immer häufiger auf Instagram bestaunen können, sind einfach wunderschön.
Trockenblumen sind die nachhaltige Alternative zum frischen Blumenstrauß. Blüten und Gräser selbst zu trocknen ist gar nicht schwer. Sie lassen sich an der Luft trocknen, im Buch pressen und sogar im Backofen oder der Mikrowelle! Wie es geht, erfährst Du in diesem Artikel.
Hast du es zwischen den Zeilen gelesen? Trockenblumen gehören dieses Jahr in jedes Scandi-Zuhause!
Wenn du nicht eh schon verliebt bist, stecke ich dich heute gerne mit meiner Begeisterung an und kläre für dich die wichtigsten Fragen. Entdecke wunderbare Trockenblumen zum kaufen, verschiedene Tipps zum selber trocknen und der richtigen Pflege von getrockneten Blumen.
In diesem Artikel gibt es viel zu Entdecken. Mach’s dir also gemütlich, schnapp dir eine Tasse Kaffee, eine leckere Zimtschnecke und lerne alles über den Trockenblumen-Trend!
Die wichtigste Frage zuerst: Kaufen oder selber trocknen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um die schönen getrockneten Blumen in dein Zuhause zu holen. Du kannst sie kaufen oder einfach selbst trocknen. Letztendlich ist es eine Frage deiner Geduld. Bestellst du im Onlineshop, kannst du dich sofort ans Arrangieren machen. Trocknest du selbst, dauert es länger, bis du zu deiner Deko kommst.
Hast du keine Lust, Geduld und Zeit Trockenblumen selbst herzustellen, solltest du dir die folgenden Shops und Marken ansehen. Je größer der Trend, desto größer wird natürlich das Angebot. Beliebte skandinavische Marken wie Madam Stoltz haben dementsprechend verschiedene Trockenblumen in ihr Sortiment aufgenommen. Aber auch kleinere Etsy-Shops bieten eine tolle Auswahl. Hier kommen meine 5 Favoriten, du musst dich also nicht länger fragen, wo man Trockenblumen kaufen kann.
Schritt für Schritt zu wunderschönen getrockneten Blumen
Blumen kannst du wunderbar selbst trocknen. Der Vorteil liegt vor allem an der breiteren Auswahl an verschiedensten Pflanzen. Aber wann ist der beste Zeitpunkt zum Trocknen, welche Blumen eignen sich am besten, wie konserviert man Trockenblumen? So viele Fragen! Die möchte ich gerne für dich beantworten.
Welche Blumen kann man am besten trocknen?
Fragst du dich, ob man alle Blumen trocknen kann? Im Grunde ja! Die Ergebnisse fallen mitunter aber sehr unterschiedlich aus. Wenn du Einsteiger bist, solltest du Blumen wählen, die von Natur aus wenig Wasser in ihren Blüten enthalten.
Im Blumenladen machst du nichts falsch, wenn du zu diesen Blumen greifst:
- Astern
- Hortensien
- Heidekraut
- Lavendel
- Lampionblumen
- Nelken
- Rosen
- Stiefmütterchen
- Schafgarbe Schleierkraut
- Strohblumen
- Wiesenblumen
Auch Gräser lassen sich prima trocknen. Besonders beliebt bei Interior-Fans ist nach wie vor Pampasgras. Nun weißt du, welche Blumen sich als Trockenblumen eignen. Deinem Besuch beim Floristen steht nichts mehr im Weg.
Trockenblumen selbst machen: Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Blumenstrauß zu trocknen?
Steht der wunderschöne frische Blumenstrauß erst mal bei dir zu Hause, stellt sich natürlich die Frage, wann du am besten mit dem Trocknen der Blumen beginnen solltest.
Am besten setzt du den Trocknungsprozess in Gang, sobald sich die Blüten vollständig geöffnet haben. Achte darauf, nicht zu lange zu warten. Die Blumen sollten dementsprechend nicht schon beginnen zu welken.
Je frischer der Strauß, desto schöner wird das Resultat.
Schritt 1: Blumen zum trocknen vorbereiten
Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, nimm den Strauß aus der Vase und arrangiere die einzelnen Blumen so, dass dir das Gesamtbild gefällt.
Sind doch Blumen dabei, die schon welken oder weniger frisch aussehen, kannst du sie entfernen. Zupfe von den übrigen Blumen die Blätter von den Stängeln.
Tipp: Blumen mit großen Blüten, wie zum Beispiel Hortensien solltest du lieber einzeln trocknen.
Schritt 2: Methoden zum Blumentrocknen wählen
Es gibt verschiedene Methoden, um Trockenblumen selber zu machen. Wählen die Methode, die dir am meisten zusagt. Je nach Vorgang dauert der Trocknungsprozess übrigens kürzer oder länger.
Methode für Geduldige: Blumen an der Luft trocknen
Der Klassiker unter den Methoden ist es, Blumen kopfüber an der Luft zu trocknen. Wir erinnern uns an Rosen von der ersten Liebe im Kinderzimmer. Aber nicht nur Rosen eignen sich für diese Methode. Du kannst so ziemlich jede Blume auf diese einfache Art in wunderschöne Trockenblumen verwandeln.
- Binde deine Blumen mit einem Bindfaden zu einem festen Strauß
- Hänge sie kopfüber an einen dunklen, warmen und trockenen Ort auf (z. B. Dachboden oder Keller)
Das du einen dunklen Ort für die Trocknung wählst, ist übrigens essenziell, um einen Farbverlust der Blüten zu vermeiden. Unter dem Einfluss von Licht und Sonne bleichen diese nämlich aus. Einzelne Blütenblätter kannst du zusätzlich mit einem dünnen Tuch abdecken.
Einzelne Blüten benötigen ca. zwei Wochen zum trocknen ganze Blumensträuße vier bis sechs Wochen. Eine fertig getrocknete Blume erkennst du daran, dass ihre Blütenblätter spröde werden.
Achtung: Da die Stiele im Laufe der Trocknungszeit ein wenig Schrumpfen, solltest du die Hängung regelmäßig kontrollieren. Eventuell musst du den Bindfaden entsprechend enger ziehen.
Methoden für Ungeduldige: Blumen mit Waschpulver oder Trockensalz trocknen
Dauert dir die klassische Methode der Lufttrocknung zu lange, kannst du mit Waschpulver oder Trockensalz nachhelfen. Neben der kürzeren Trockenzeit ist ein weiterer Vorteil, dass die Farben weniger verblassen.
- Fülle das Waschpulver oder Trockensalz in einen verschließbaren, lichtdichten Behälter
- Achte darauf, dass der Boden bedeckt ist
- Lege die Blumen darauf und bedecke diese mit Trockensalz oder Waschpulver
- Schließe den Behälter und stelle ihn an einen warmen, trockenen Ort
Nach ca. zwei bis drei Wochen ist der Trocknungsprozess beendet. Getrocknete Blumen sind zart und empfindlich, nimm sie also sehr vorsichtig aus dem Behälter.
Methoden für sehr Ungeduldige: Blüten im Backofen oder der Mikrowelle trocknen
Blumen im Backofen oder sogar der Mikrowelle trocknen? Was zuerst abgefahren klingt, funktioniert tatsächlich gut! Der Trocknungsprozess dauert hier nur ca. 30 Minuten. In der Mikrowelle sogar nur 2 Minuten.
Diese Methoden eignen sich allerdings hauptsächlich für die Blüten und keine ganzen Blumensträuße.
Variante 1: Blumen im Backofen trocknen
- Belege das Backblech mit Backpapier
- Verteile die Blüten auf dem Backblech
- Stelle den Ofen auf 30 bis 40 Grad Ober- und Unterhitze ein
- Lass die Ofentür mit Hilfe eine Holzlöffels einen Spalt offen
Die fertig getrockneten Blumen erkennst du daran, dass sie rascheln. Denn Ofen kann du dann abstellen.
Lass die Blütenblätter und Kräuter vollständig austrocknen, bevor du sie z. B. als Deko in geschlossene Behälter füllst.
Variante 2: Blumen in der Mikrowelle trocknen
Diese Variante eignet sich besonders, wenn du deine Blüten pressen möchtest. Lege die frischen Blüten oder Kräuter zwischen zwei Keramikfliesen. Als Schutz solltest du je ein Stück Küchenpapier zwischen Pflanzen und Fliese legen.
Stelle die Fliesen für ca. 60 Sekunden bei 600 bis 800 Watt in die Mikrowelle. Lasse die Blumen und Kräuter danach wieder Abkühlen.
Die alternative Methode: Blumen pressen
Eine beliebte Methode aus Kindheitstagen ist es, Blumen zu pressen. Hierzu benötigst du entweder eine Blumenpresse oder ein dickes, schweres Buch, zwei Blatt Pergamentpapier und ein wenig Zeit. So presst du Blumen richtig:
- Kürze die Blumenstängel auf 2 bis 3 cm
- Buch-Variante: Schlage das Buch in der Mitte auf und lege das Pergamentpapier* hinein
- Lege die Blüten nebeneinander und bedecke sie mit einem weiteren Pergamentpapier
- Verschließe das Buch und lass die Blumen 2 bis 4 Wochen trocknen
- Sind die Blüten vollständig getrocknet, kannst du sie vorsichtig vom Pergamentpapier lösen
Sehr hübsch machen sich die gepressten Blüten in einem klappbaren Bilderrahmen*, der beidseitig aus Glas besteht.
Schritt 3: Trockenblumen konservieren
Deine getrockneten Blumen, Gräser und Blüten konservierst du ganz einfach mit handelsüblichem Haarspray. Durch das Spray brechen die Blumen weniger leicht und verlieren ihre Blütenblätter nicht so schnell.
Alternativ zum Haarspray gibt es spezielle Versiegelungsspray* zum Fixieren.
Wie lange halten Trockenblumen?
Trockenblumen halten theoretisch ewig! Damit sie über die Jahre ihre Schönheit nicht verlieren, solltest du sie richtig pflegen. Stelle deinen Trockenblumenstrauß an einem trockenen, schattigen Ort auf.
Die Blumen sollten keinesfalls dauerhaft grellem Sonnenlicht ausgesetzt sein, denn dieses bleicht die Blüten aus. Denke auch daran, den Strauß regelmäßig zu entstauben. Am besten gelingt die mit einem Staubwedel. Die Blüten sind zart, du solltest also behutsam dabei vorgehen.
Hast du dich an deinen Trockenblumen ein bisschen sattgesehen, schlage sie vorsichtig in Papier ein und lager sie an einem trockenen Ort ein. Je nach Stimmung und Jahreszeit dekorierst du sie einfach neu.
Wie arrangiert man Trockenblumen am besten?
Beim Arrangieren deiner Trockenblumen gibt es kein richtig oder falsch! Schön ist, was dir gefällt. So kannst du den Strauß über Kopf hängen lassen, liegend auf dem Regal drapieren oder in deiner Lieblingsvase präsentieren.
Langstielige Trockenblumen und Gräser, wie z. B. Pampasgras kommen in hohen Vasen besser zur Geltung. Getrocknete und gepresste Blüten wirken in einem Bilderrahmen hübsch. Das blumige Arrangement kann so zum Highlight deiner Bilderwand werden!
Wie du siehst, ist es gar nicht schwer, Blumen selbst zu trocknen! Natürlich gibt es auch wunderschöne Trockenblumen zum Kaufen, die DIY-Option gefällt mir aber noch besser. Denn so hast du eine größere Auswahl an Blumen und kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Trockenblumen gehören dieses Jahr in jedes Zuhause und dank der Natürlichkeit und den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten passen sie perfekt zum skandinavischen Stil.