Während in einigen Unternehmen eine Clean Desk Policy herrscht oder man von selbst aufräumt, um vor den Kollegen nicht als größter Chaot des Universums dazustehen, gibt es im Homeoffice niemanden, der sich an der Unordnung auf dem Schreibtisch stört. Klebezettel da, Unterlagen dort, die Krümel vom Frühstück hier. Erkennst du dich wieder?

Japp. Aufräumen nervt. Als Kind, als Erwachsener. Zumindest geht es mir so, dass ich meine Zeit lieber anders verbringe, als damit Unterlagen zu sortieren. Ich bezeichne die Unordnung auf dem Schreibtisch gerne als kreatives Chaos. Eine schöne Ausrede. Was also tun, wenn man eher zu der chaotisch veranlagten Sorte Mensch gehört? Am besten erarbeitet man sich ein System, um der Unordnung Herr zu werden und nicht in Papierzetteln & Co. zu ertrinken.

Darum ist Ordnung im Homeoffice wichtig

Nach dem Motto “Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen” zu leben, ist im Homeoffice leider kontraproduktiv. Denn das Suchen nach Dokumenten und Arbeitsmaterial frisst vor allem Zeit. Wenn du dich dauernd hektisch durch Papierberge wühlst, verzweifelt wichtige Unterlagen suchst und dein ganzes Arbeitszimmer auf den Kopf stellst, killst du jedes Mal deine Konzentration. Das Homeoffice organisieren? Ist ein Must-do!

Ordnung bewahrt dich nämlich auch vor dem Worst Case Szenario: Du jagst ein sehr wichtiges Dokument versehentlich durch den Schredder. Mehr Ordnung sorgt also nicht nur für mehr Zeit, sondern auch für eine höhere Produktivität. Du schaffst einfach mehr.

Homeoffice organisieren: 6 Tipps für Ordnung mit System

Ein kreativer Chaot zu sein ist nichts Verwerfliches. Ich zähle mich schließlich selbst dazu. Die sechs folgenden Tipps helfen dir (und mir) dennoch dabei, das Chaos anzugehen und zukünftig zu vermeiden.

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Dokumentenordner befreien von Chaos* | Bild: ferm LIVING

1. Ist das Kunst oder kann das weg? Miste dein Homeoffice regelmäßig aus

Der erste Schritt, um in deinem Homeoffice wirklich Ordnung zu schaffen, ist es auszumisten. Und zwar rigoros! Sich von Dingen zu trennen, die man eigentlich nicht mehr braucht, ist einfach ein sehr befreiendes Gefühl. Wenn weniger Zeug in deinem Arbeitszimmer herumliegt, wird es dir in Zukunft auch einfacher fallen wirklich Ordnung zu halten. Minimalismus ist nicht umsonst einer der größten Trends der letzten Jahre. Warum das “weniger ist mehr” Prinzip also nicht auch aufs Homeoffice erweitern?

Sie dir an was auf deinem Schreibtisch liegt. Ist es vielleicht ein Sachbuch, das du dann doch nicht mehr liest? Notizen zu einem Projekt, das du längst abgeschlossen hast? Oder die 15 Kugelschreiber, von denen im Glücksfall einer wirklich schreibt. Schaffe dir einen Überblick über deine Unterlagen und Arbeitsmaterialien und Entscheide dann, was du davon brauchst.

Homeoffice organisieren: Trenne dich von nutzlosen Dingen

Trenne dich von den Dingen, die ihren Zweck erfüllt haben, nicht mehr funktionieren oder keine Relevanz mehr für dich besitzen. Ein Sachbuch kannst du beispielsweise verkaufen oder weitergeben. Alte Unterlagen – sofern keine Aufbewahrungspflicht besteht – gehören in die Ablage Rund. Also den Papierkorb.

2. Halte deinen Desktop ordentlich

Aber nicht nur physisch Ordnung zu schaffen ist wichtig. Auch digitales Ausmisten ist ein wichtiger Punkt, den du auf deine To-do Liste setzen solltest. Ein voll geknallter Desktop, der einfach nur unübersichtlich ist, hindert dich in deiner Produktivität.

Denn ob du wie verrückt Unterlagen auf deinem Schreibtisch suchst oder deinem Computer macht am Ende keinen Unterschied. Räume regelmäßig deinen Desktop auf. So findest Du deine Dateien nicht nur schnell, du machst gleichzeitig wieder etwas Speicherplatz frei.

3. Gib allen Dingen einen festen Platz

Die beste Lösung gegen ständiges Suchen? Ist ganz einfach! Gib allen Dingen in deinem Homeoffice einen festen Platz. Wenn Du weißt wo deine Unterlagen und Arbeitsutensilien liegen, musst du nur instinktiv danach greifen, ohne darüber nachzudenken. Dass du die Dinge die du nutzt, danach wieder an ihren festen Platz legst, ist ein No-Brainer. Gewöhne dir diese Methode an, so ist alles direkt für den nächsten Einsatz bereit. 

Am einfachsten ist es, wenn du deine Gegenstände nach ihrer Nutzungshäufigkeit kategorisierst. So kannst Du Dinge, die Du eher selten brauchst z. B. in einer Abstellkammer unterbringen. Alles was Du sehr häufig brauchst, sollte sich möglichst nah an deinem Arbeitsplatz befinden. Für alles was keinen dauerhaften Platz haben wird, kannst Du Dir Ablagen schaffen. Ebenso müssen die Dinge, die Du eher selten verwendest, nicht direkt in deiner unmittelbaren Nähe oder gar auf Deinem Schreibtisch liegen.

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Organizer Sorted* | Bild: Monograph
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Büro-Organizer Vendela* | Bild: Bigso Box of Sweden
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Organizer-Set* | Bild: Monograph
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Kleiner Organizer Sorted* | Bild: Monograph

4. Überlege dir ein Ablagesystem für deine Papiere

Statt deine Papiere auf dem Schreibtisch zu stapeln, schaffe Dir eine vernünftige Ablage an. So fällt es Dir in Zukunft leichter, den Überblick zu behalten. Kategorisiere die Fächer deiner Ablage zum Beispiel nach laufenden Arbeiten und bereits erledigten. Du kannst deine Unterlagen auch nach Dringlichkeit oder ihrem Zweck sortieren. Benötigst Du die Unterlagen für ein laufendes Projekt oder handelt es sich um Rechnungen für den Steuerberater? Weise jeder Kategorie ein eigenes Fach zu. 

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Schubladenelement* | Bild: String
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Ablage 2×2 Cashmere* | Bild: ferm LIVING
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Hängeregister-Box Johan II* | Bild: Bigso Box of Sweden
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Dokumentenordner Archie* | Bild: Bigso Box of Sweden

Homeoffice organisieren: Sortiere deine Unterlagen

Sortiere Deine Unterlagen mindestens ein Mal wöchentlich in deine Ablage. Vergiss aber nicht diese auch regelmäßig zu sichten. Wie gesagt: Trenne dich von Papieren, die du nicht mehr benötigst. Denn auch eine überquellende Ablage ist nicht im Sinne des Erfinders.

5. Verabschiede Dich von Post-Its

Kennst du dieses Bild vom Bildschirm, der voll mit Post-its ist? Eine Telefonnummer hier, eine Erinnerung da. Dein Schreibtisch ist schneller unter bunten Klebezetteln begraben, als du Post-it sagen kannst. Natürlich sind die kleinen Zettel praktisch aber sie haben auch einige Nachteile. Sie schaffen Unordnung auf deinem Schreibtisch, sie verschwinden und bringen dich dazu diese eine wichtige Nummer wie verrückt in deinem Papierchaos zu suchen. 

Homeoffice organisieren: Nutze digitale Notizen

Mach dich also frei von physischen Post-its! Nutze stattdessen lieber digitale Notizen. So ziemlich jedes Smartphone bietet eine Notizzettel Funktion. Ebenso Windows oder Mac OS. Programme wie Evernote oder Trello sind weitere nützliche Ergänzungen für die Organisation wichtiger Notizen. Gehörst du zu den Menschen, die gerne zu Stift und Zettel greifen, dann schaffe dir einen Planer an. So hast du all deine wichtigen Gedanken, Informationen, Telefonnummern und Termine direkt griffbereit und gebündelt. Papier und Post-it-Chaos ade! 

6. Räume deinen Schreibtisch am Ende des Tages auf

Der beste Trick, um Unordnung gar nicht erst entstehen zu lassen? Nimm dir jeden Tag vor dem Feierabend die Zeit, um deinen Schreibtisch aufzuräumen. Lege deine Unterlagen und Utensilien zurück an die richtige Stelle. Bringe deine Kaffeetasse in die Küche, räume deine leeren Wasserflaschen weg. Beseitige jegliches Chaos, sodass du am nächsten Morgen direkt frisch in den neuen Arbeitstag starten kannst.

Es bedarf nur kleiner Schritte und neuen Routinen, um den heimischen Arbeitsplatz in Ordnung zu halten. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mit den Tipps des Artikels, sollte es auch dem größten Chaoten möglich sein, das Homeoffice von Unordnung zu befreien und vor allem zu vermeiden. Es sind die kleinen Dinge, die uns das Leben oft schon einfacher machen. Wie hältst Du dein Büro ordentlich? Verrate mir deine ultimativen Tipps in den Kommentaren.

Meine weiteren Artikel zum Thema Homeoffice im skandinavischen Stil findest du übrigens hier.