Wenn es darum geht, einen Raum mit einer begrenzten Farbpalette zu gestalten, kann es knifflig werden. Dabei können neutrale Farben eine großartige Möglichkeit sein, einen ruhigen und stimmigen Raum zu schaffen. Besonders im skandinavischen Einrichtungsstil bilden neutrale Farben oft die Grundlage der Raumgestaltung.

Mit ein wenig Know-how kannst du dein Zuhause mit neutralen Farben dekorieren, ohne dass es eintönig wird. Hier sind 6 Grundlagen, die du bei der Arbeit mit neutralen Farben im Kopf behalten solltest!

Was sind neutrale Farben?

Neutrale Farben sind gedämpfte Töne, die scheinbar farblos sind. Sie habe jedoch oft einen Grundton, der sich bei verschiedenen Lichtverhältnissen verändert. Beispiele für neutrale Farben sind Beige, Taupe, Grau, Creme, Braun, Schwarz und Weiß. Neutrale Farben stehen zwar nicht auf dem Farbkreis, aber sie ergänzen Primär- und Sekundärfarben.

Dekoration neutrale Farben: Farbpalette
Neutral muss nicht gleich Weiß sein

Sie können sehr komplex sein, da durch das Mischen verschiedener Farben einzigartige Schattierungen entstehen. Ein Beispiel: Greige ist eine Mischung aus Hellgrau und Beige, die bei natürlichem Licht gelbe und bei Neonlicht graue Farbtöne aufweist. Natürliches Licht bezieht sich auf Licht, das von einer natürlichen Quelle wie der Sonne kommt.

1. Überdenke die Definition von „neutral“

Der Begriff „neutral“ war lange ausschließlich auf eine weiße Farbpalette beschränkt. Heute umfasst er auch Rosé, Grau- und Brauntöne. Du musst dich also in der Farbwahl weniger einschränken als gedacht. Vielmehr steht dir eine breite Palette von Farben zur Auswahl, um deinen Raum mit neutralen Farben zu dekorieren.

Dekoration neutrale Farben: Sofa Rosa
Outline Sofa* ■ Bild: Muuto

2. Achte auf die Untertöne

Neutrale Farben wie Beige, Elfenbein, Taupe, Schwarz, Grau und Weißtöne scheinen zwar farblos zu sein, jedoch haben sie oft Untertöne. Beige mit einem rosafarbenen Unterton wird zum Beispiel „blush beige“ genannt. Ein weißer Farbton mit einem blauen Unterton wird als eisiges Weiß bezeichnet. Grau mit einem gelben Unterton wird als Aschgrau bezeichnet. Weißschattierungen können auch als Off-White oder Creme bezeichnet werden.

Wenn du Farben vergleichst oder eine Farbe auswählst, solltest du auf diese Untertöne achten, da sie die Atmosphäre des Raumes beeinflussen. Grautöne mit einem bläulichen Unterton wirken stilvoll und modern, während solche mit einem Rotanteil Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Wenn du Farbkarten nebeneinander vergleichst, wirst du feststellen, dass kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen können, also wähle sorgfältig aus.

2. Bringe optische Highlights ein

Schöne Kunst, ein auffälliges Möbelstück oder tolle Accessoires sind perfekt für optische Highlights. Dadurch wird der Raum interessanter und die neutrale Farbpalette wird aufgelockert. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und verhindern, dass ein sonst neutraler Raum zu fade wirkt.

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3. Mixe verschiedene Texturen

Glänzend, gebürstet, matt oder gemütlich. Die Möglichkeiten sind endlos! Dekorative Akzente in einer ungewöhnlichen Form oder Haptik können einem einfarbigen Raum mehr Tiefe verleihen. Das Gleiche gilt für verschiedene Stoffe. Ob Kissenbezüge oder Tagesdecken: Kombiniere Wolle, Leinen und Samt für spannende Interior-Momente. Sei also mutig und mixe verschieden Texturen und Materialien.

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Dekoration neutrale Farben: Metalltablett
Deko-Tablett Cesar* ■ Bild: Westwing
Dekoration neutrale Farben: Holzperlen Deko-Kette
Deko-Kette aus Holzperlen* ■ Bild: DesignedbyAYs via Etsy

4. Probiere Color-Blocking aus

Color-Blocking ist eine gute Möglichkeit, einen ansonsten neutralen Raum optisch spannend zu gestalten. Durch die Verwendung verschiedener Schattierungen ähnlicher Farben oder durch das Mischen verschiedener Farbtöne bringst du das gewisse Etwas in einen sonst neutralen Raum. Achte jedoch darauf, dass das Farbschema nicht miteinander kollidiert, also nimm dir Zeit bei der Auswahl der Farbtöne und Nuancen.

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Dekoration neutrale Farben: Wandfarbe blau
Wandfarbe Breathe* ■ Bild: Graham & Brown

5. Nutze Komplementärfarben

Wenn du deinem Raum mehr Tiefe verleihen willst, verwende einen komplementären Farbton. Eine Komplementärfarbe ist eine Farbe, die auf dem Farbkreis der dominierenden Farbe gegenüber liegt. Streiche z. B. eine Akzentwand in einer Komplementärfarbe, lege einen farbenfrohen Teppich aus oder verwende Accessoires in leuchtenden Farben.

Dekoration neutrale Farben: Kissen bestickt
Bestickte Kissenhülle Alicia* ■ Bild: Westwing

6. Kreiere einen Akzentraum 

Ein Akzentraum ist perfekt, um einer neutral gestalteten Wohnung mehr Persönlichkeit zu verleihen. Dieser spezielle Raum kann z. B. in einer kräftigeren Farbe gestrichen sein. Achte jedoch darauf, bei der Gestaltung des Akzentraums darauf eine ähnliche Ästhetik wie im Rest der Wohnung beizubehalten. So entsteht ein einheitlicher Look.

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Ein Beitrag geteilt von Michelle Castillo K. (@stonemuse)

Jetzt kennst du die Grundlagen der Verwendung neutraler Farben bei der Einrichtung deines Hauses. Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du in jedem Raum einen stimmigen und stilvollen Look kreieren.

Neutrale Farben sind eine großartige Möglichkeit, einen unaufdringlichen und beruhigenden Look zu kreieren. Du hast jedoch viel mehr Möglichkeiten als nur Beige oder Weiß. Denke bei der Gestaltung deiner Räume auch an andere neutrale Farben wie Schwarz, Grau, Taupe und Co. Nutze die volle Palette von verschiedenen Schattierungen, um ein Farbschema zu finden, das am besten zu deinem Raum passt.